Machen Sie mit beim Gundeli-Quiz! 18-mal bis Ende 2024! Fotografieren, schreiben, zeichnen - je nach Aufgabe. Die beste Einsendung erhält als Preis einen Gutschein von CHF 50 bis CHF 100 von einem der NQVG-Geschäftsmitglieder. Für besondere weitere Einsendungen spendet der Tellplatz-Märt zahlreiche Einkaufsgutscheine à CHF 10. Vielen Dank für die grosszügigen Spenden! Die besten Einsendungen werden auf dieser Website und in der Gundeldinger Zeitung veröffentlicht.
Mit 32 Einsendungen (30 davon korrekt) der bisherige Rekord, vielen Dank!
Der Preis geht an Edith Ritter. Gratulation!
Die richtigen Antworten lauten:
Die beiden Raubmörder heissen Kurt Sandweg und Waldemar Velte.
Der Film von 1968 heisst Sommersprossen und stammt vom bekannten Basler Regisseur Helmut Förnbacher.
Der Roman von 2002 heisst Fast ein bisschen Frühling und stammt von Alex Capus.
Artikel in Die Schweizer Hausfrau. Heft 5, 1934
Kurt Sandweg (* 3. August 1910 in Wuppertal; † 21. Januar 1934 in Basel) und Waldemar Velte (* 4. August 1910 in Wuppertal; † 22. Januar 1934 in Basel) waren ein deutsches Verbrecherduo, welches über mehrere Monate mehrere Banküberfälle in Deutschland und der Schweiz beging. In beiden Ländern waren sie Ziel von Grossfahndungen. Den zweiten Banküberfall begingen sie am 5. Januar 1934 in Basel. Sie überfielen die Wever-Bank im Altstadtviertel Grossbasels. Um ungefähr 8 Uhr morgens betraten die beiden die Filiale. Gleich danach erschossen sie den Buchhalter und einen Bankbeamten. Die beiden flohen; wiederum mit nur einer spärlichen Geldsumme.
Auch diesmal wurde eine Grossfahndung nach den beiden veranlasst. Eine Woche blieben sie unentdeckt; erst bei einer Routinekontrolle in einer Basler Pension tauchten die beiden wieder auf. (...)
Ein Passant bemerkte die beiden Flüchtenden und verfolgte sie quer durch die Kleinbasler Strassen. Sandweg und Velte beschossen auch ihn und trafen ihn mit einem Streifschuss am Kopf. Sie flohen weiter mit zwei gestohlenen Fahrrädern darauf in einen Steinbruch an der Strasse von Röschenz nach Laufen und schossen von dort aus dem Hinterhalt auf die Polizisten Maritz und Gohl. (...)
Nach mehreren Tagen der Flucht durch winterliche Wälder sahen sich Sandweg und Velte durch ihre Nahrungsknappheit dazu gezwungen, ihre Geliebte Dorli (Viktoria Schupp) um Hilfe zu bitten. Diese hatte allerdings in einer Ausgabe der National-Zeitung erkannt, wer ihre beiden Freunde wirklich sind. Als die beiden sie darum baten, sich mit ihnen im Margarethenpark zu treffen und etwas zu essen mitzubringen, informierte Schupp pflichtbewusst die Polizei. Von Polizisten umstellt, flüchteten die beiden tiefer in den dunklen Park. Dort versteckt verbrachten sie die Nacht. Am nächsten Morgen durchkämmte die Polizei den Park und fand die Leichen von Sandweg und Velte. Sie hatten versucht, sich gegenseitig in den Kopf zu schiessen. Velte hatte dabei Sandweg getötet und erschoss sich einige Stunden später selbst mit einem Schuss ins Herz.
Es sind zahlreiche richtige Antworten eingegangen, vielen Dank!
Der Preis geht diesmal an Rosmarie Rüeggsegger. Gratulation!
1. Das Foto zeigt das Gundeldinger Feld, von der Dornacherstrasse aus gesehen.
2. Das Areal gehörte vor 25 Jahren noch der Maschinenfabrik Sulzer-Burckhardt AG.
3. Heute ist die Stiftung Kantensprung für die Verwaltung des Areals zuständig.
Rechts können Sie lesen, wie es zur Umnutzung des Areals gekommen ist. Auf der Website des Gundeldinger Felds (https://gundeldingerfeld.ch/) erfahren Sie mehr zu diesem spannenden Kultur- und Gewerbeareal.
Nach der Bekanntgabe des Umzugsentscheides der Maschinenfabrik Sulzer-Burckhardt AG beschlossen drei Architekt*innen und Quartierbewohner*innen, das Areal für öffentliche und private, quartierbezogene Nutzungen zugänglich zu machen. Barbara Buser, Eric Honegger und Irene Wigger schlossen sich zur Initiative «Gundeldinger Feld» zusammen, um im Herzen des Quartiers einen Ort der Begegnung, der sozialen und kulturellen Durchmischung zu schaffen und damit einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität im Quartier zu leisten. Die Initiativgruppe erarbeitete ein detailliertes Konzept für die Umnutzung des Areals. Damit sie die notwendigen Vorbereitungsarbeiten professionell und innerhalb des gegebenen, engen zeitlichen Rahmens leisten konnte, unterstützte die Christoph Merian Stiftung mit einem Beitrag von CHF 30’000. Schliesslich fanden sich Investor*innen, die das Areal der Maschinenfabrik Sulzer-Burckhardt kauften, um die vorgeschlagene, gemischte und quartierorientierte Umnutzung zu verwirklichen.
Der Preis geht an Ueli Gähler. Gratulation!
Auf den Bildern von Ueli Gähler sieht man den Winkelriedplatz 1 und die Solothurnerstrasse 41. Der Gewinner hat noch recherchiert und eine unbeachtete Adresse von Papa Tinguely ausgemacht: Tellplatz 9. Ueli Gähler schreibt:
"In der Tinguely-Biographie https://www.tinguely.ch/de/tinguely-sammlung-restaurierung/tinguely-biographie.html des Museums ist ein Einschreiben des Lehrmeisters Globus an Jeannots Vater von 1942 abgedruckt, in dem über den jungen Dekorateur-Lehrling geklagt wird. Die Adresse ist Charles Tinguely Tellplatz 9. Das ist eines der kürzlich renovierten SBB-Häuser am Platz. Leider steht dort keine Tafel. Aber vielleicht könnte man als Quartierverein eine Umbenennung des Platzes zu Tinguely-Platz vorschlagen …"
Wer kennt ihn nicht, den Maler und Plastiker Jean Tinguely? Er ist am 22. Mai 1925 in Freiburg (Uechtland) geboren und 1991 in Basel gestorben. Ihm sind ein grosser Wikipedia-Eintrag (de.wikipedia.org/wiki/Jean_Tinguely), viele Bücher und unzählige Artikel gewidmet. Bald dürfen wir seinen 100. Geburtstag feiern. Vielleicht am Winkelriedplatz, wo er 1934 bis 1941, also im Alter von 9 bis 16 Jahren gewohnt hat?
Was wenige wissen: Tinguely verbrachte seine ganze Jugend im Gundeli! Er hat insgesamt an fünf Orten im Gundeli gewohnt: Winkelriedplatz 1, Solothurnerstrasse 41, Dornacherstrasse 305, 309 und 311, Zudem ging er im Thiersteinerschulhaus in die Schule. An allen sechs Orten erinnern Tafeln an den grossen Künstler.
So sah das Gundeli 1874 aus, als der Bauboom begann (Plan genordet). Einige Dutzend Häuser, einige Hundert Menschen. Bei der Gründung des Quartiervereins im Frühling 1875 wohnten wahrscheinlich noch keine 1000 Menschen im Gundeli! |
Und so sah das Gundeli 1900 aus: bereits dicht besiedelt. |
Respekt, es haben viele die richtigen Lösungen geschickt, obwohl der Plan 1880 ein anderes Gundeli zeigt als heute!
Der Preis geht an Urs Gratwohl. Gratulation!
1. Winkelriedplatz (oder eines der markanten Gebäude dort)
2. Gundeldinger Feld (oder Werk 8 oder Barakuba oder ehemalige Maschinenfabrik Sulzer-Burckhardt ...)
3. Zwinglihaus
4. Tellplatz (1880 noch ohne die diagonale Tellstrasse)
5. Meret-Oppenheim-Platz (oder MO-Hochhaus oder Bahnhofausgang Süd ...)
6. Kunsteisbahn Margarethen
Danke an alle für die vielen richtigen Antworten! Das Los fällt auf Katharina Marti. Gratulation!
Zusatz zu ihrer Antwort:
Es hat mir grosse Freude bereitet, das Rätsel zu lösen. Ist doch die Heiliggeistkirche ganz in meiner Nähe und meine Tramhaltestelle. Die Inschrift hatte ich bisher nie beachtet und jetzt endlich, dank Ihres Rätsels, entdeckt.
1. Im Gundeli gibt es zwei christliche Kirchen: das reformierte Zwinglihaus und die katholische Heiliggeistkirche. Das zweite reformierte Gotteshaus, die Lukaskirche am Winkelriedplatz, wurde 2014 an eine Freikirche verkauft.
2. Die Tafel an der Heiliggeistkirche ist Pfarrer Robert Mäder (Maeder) gewidmet.
3. Das Wort Zweifel steht nicht auf der Tafel.
Zwinglihaus:
Heiliggeistkirche:
Robert Mäder:
1. Das abgebildete Schulhaus ist das Brunnmattschulhaus.
2. Die Künstlerin heisst Saskia Edens, ihr Kunstwerk hat den Namen "Magma".
3. Saskia Edens hat ihre Installation 2013 nach der Renovation des Schulhauses angebracht. www.saskiaedens.com
4. Das Brunnmattschulhaus ist eine architektonische Sehenswürdigkeit, die viele Architekturstudierende immer wieder besuchen. Gebaut wurde es zwischen 1960 und 1965 von Walter Maria Förderer, Rolf G. Otto und Hans Zwimpfer im sogenannten Béton-Brut-Stil, also mit absichtlicher Vollsicht auf den nackten Beton. Diesen Stil nennt man auch "Brutalismus". Eigentlich ist das ganze Schulhaus eine Betonskulptur, es gilt als eines der besten Beispiele dieses Baustils.
Gratulation, Glorianna Jagfeld!
Zusammen mit ihren Antworten hat Glorianna dieses Bild geschickt, im Hintergrund der Brunnen mit der "Loreley" und weiter hinten das "Himmelszelt" mit dem sommerlichen Kulturangebot. Zum Bild schreibt sie:
Man sieht uns die Begeisterung nach dem wunderbaren Alphorn & Percussion-Konzert von Enrico Lenzin gestern Abend im Rahmen des Himmelszelt Pop-Up-Kulturzentrum vermutlich noch an. ;)
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Die Skulptur heisst 'Loreley' (Lorelei). Sie wurde 1955 vom Bildhauer Peter Moilliet geschaffen und markiert den Eingang zum Margarethenpark von der Frobenstrasse aus. Bemerkenswert ist, dass auf dem Schild an der Skulptur Peter Moillet steht, sein Name Moilliet also nicht richtig wiedergegeben ist.
Der Bildhauer schuf zahlreiche Werke in Basel, darunter Grabmäler im Friedhof Hörnli oder die Bronzeplastik des Denkmalpflegers Riggenbach auf dem Leonhardskirchplatz Basel.
Peter Moilliet lebte und arbeitete in Allschwil. Er wohnte mit seiner Tochter Eva und dem Schwiegersohn im Einfamilienhaus am Rande der Gemeinde, wo er im März 2016 verstarb. Tochter Eva erzählt von seiner grenzenlosen Schaffenskraft. Als Beispiel dafür steht der Keller, den er in mühsamer Handarbeit unter dem Haus ausgegraben hatte, um dort seine Skulpturen in Nischen zu platzieren.
Leider hat sich niemand mit einer zündenden Idee gefunden, der einen skurrilen Gegenstand wie die "Pelztasse" hergestellen wollte. Vielleicht stellen wir in Zukunft doch lieber einfachere Aufgaben!
Meret Oppenheim – das ist die mit der Pelztasse! 1936 schuf sie das Objekt. Eigentlich heisst es "Déjeuner en fourrure", aber im Alltag ist es einfach die "Pelztasse". |
Die Idee soll ihr beim Geplauder mit Pablo Picasso gekommen sein. Meret Oppenheim trug ein innen mit Pelz ausgekleidetes Armband. Picasso sagte, eigentlich könne man praktisch alles mit Pelz überziehen. Kurz darauf kaufte Meret Oppenheim eine billige Tasse nebst Untertasse und Kaffeelöffel und überzog alles mit feinem Pelz!
Meret Oppenheim wurde 1913 in Berlin geboren und ist 1985 in Basel gestorben, wo sie viele Jahre verbracht hat. Ihr ist im Gundeli auf dem gleichnamigen Platz der Meret-Oppenheim-Brunnen gewidmet. Auch dieser Brunnen ist skurril: Das Becken liegt leicht schief, und beim kleinsten Windstoss schwappt beim hinteren Rand das Wasser über. Meret Oppenheim verbrachte viele Jahre in Basel.
Hier nimmt Jürg Willimann Mass an der "Stele", der Plastik von Michele Cordasco.
Seine - korrekten - Antworten:
1. Wo steht diese Plastik heute, und wo stand sie ursprünglich? Margarethenpark, Tellplatz 2. Wie heisst sie? Stele 3. Wer hat sie geschaffen? Michele Cordasco 4. Wie hoch ist sie? 361 cm
Gratulation, bereits das zweite Mal mit einem Preis! |
Der Steinbildhauer und Sozialplastiker Michele Cordasco betreibt sein Atelier an der Weidengasse 49 in Basel. Sein Kunstwerk «Stele» ist aus Liesberger Kalkstein und hat die doppelte Körpergrösse von Michele, also 3 m 60. Sie wurde am 30. September 1988 auf dem Tellplatz eingeweiht. Möglich wurde dies durch den Kunstkredit und ein damit einhergehendes Ausschreibungsverfahren für die damals umgestaltete Güterstrasse. Die Bevölkerung konnte aus drei eingereichten Projekten wählen und hat sich für die Stele entschieden. Ab 2006, im Zuge der neuerlichen Umgestaltung von Güterstrasse und Tellplatz, wurde ein neuer Ort für das Kunstwerk gesucht. Michele Cordasco wählte den Margarethenpark als neue Heimat für seine «Stele». http://www.cordasco.ch
Die "Stele" 1988 auf dem Tellplatz ...
... und ab 2006 im Margarethenpark
In Quiz Nr. 4 war bereits zu lesen, dass Schulhäuser eines der ersten Anliegen beim Aufbau des neuen Quartiers Gundeldingen waren. Sie wurden erst gebaut, nachdem dies der Quartierverein mehrfach gefordert hatte.
Wie sehen heute Kinder ihre Schule? Hier zwei Antworten. Wir bedanken und mit einem kleinen Preis!
Madlaina, 11 Jahre
Bücherbon von
Fabio, 7 Jahre
Bon für den Tellplatz-Märt
Für die folgende kleine Geschichte erhält Pfarrerin Esther Suter einen Gutschein vom BackwarenOutlet. Gratulation! Warum Mitglieder der Familie Krumm Gutscheine für den Tellplatz-Märt erhielten, lesen Sie weiter unten.
Farbige Plantagenarbeiter, Frauen und Männer auf dem Zuckerrohrfeld. Arbeiten Sie als Sklaven unter der Aufsicht eines Mannes hoch zu Ross? Einer richtet sich auf, richtet den Blick auf die Betrachterin der Wandmalerei:
Unsere Vorfahren kamen als Sklaven aus Afrika, sie arbeiteten auf den Plantagen, und so trugen sie zum Wohlstand in Europa, in der Schweiz, bei. Nun im 20. Jahrhundert sind wir zwar frei, doch die Ernte ist nicht für uns bestimmt, und wir können uns noch nicht selbst verwalten auf Jamaika. Wir arbeiten, um zu überleben, und sehnen uns nach mehr Freiheit und Selbstbestimmung, nach Wertschätzung unserer Kultur und nach Wiedergutmachung des Transatlantik-Sklavenhandels. Wir Schwarzen haben den Reichtum kapitalistischer Länder ermöglicht. Auch für uns singt Harry Belafonte in seinem weltberühmten Banana Boat Song: ‹Day - O, Habe die ganze Nacht gearbeitet für einen Schluck Rum. Das Tageslicht bricht an und ich will nach Hause gehen.› Wir sind historische ZeugInnen und möchten mit euch unseren eigenen Reichtum teilen. |
Was hat die im Gundeli ansässige Familie Krumm mit Rum Coruba zu tun? Das haben mehrere Mitglieder als Reaktion auf die Quiz-Aufgabe per Facebook mitgeteilt. Dafür gibt es keine Flasche Rum, aber drei Gutscheine für den Tellplatz-Märt.
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Die Wandmalerei befindet sich im Durchgang der Güterstrasse 145 im Gundeli.
Die Wandmalerei stellt nicht Sklaven dar, wie einige Betrachter:innen dachten. Es sind Lohnarbeiter, wir sind im 20. Jahrhundert. Zutreffend ist aber, dass das Bild sehr geschönt ist und eine Idylle vorspiegelt, die es kaum gegeben hat. Vielleicht zu vergleichen mit der Lage der "Fremdarbeiter", die in der Schweiz in Baracken lebten und wegen des Saisonnier-Statuts weder ganzjährig in der Schweiz bleiben noch ihre Familien nachziehen konnten. Also keine Sklaven - aber frei?
Das Markenzeichen von Rum Coruba war seit jeher ein lachender schwarzer Mann mit Strohhut. Die Geschichte von Rum Coruba ist eine eigentliche Basler Robinson-Story: Rudolf Waeckerlin war ein Basler Welthandelsreisender, der Insektenbekämpfungsmittel vertrieb. Einst kam er nach Jamaika. Der Basler war von der Qualität des jamaikanischen Rums begeistert und brachte ein paar Flaschen nach Hause. Auch hier: Begeisterung bei allen Freunden. Und Waeckerlins Blitzidee: Diesen Rum könnten wir doch importieren! So gründete er die Compagnie Rhumière de Bâle - CORUBA war geboren. Was 1943 auf der Antilleninsel begann, wurde zum Welterfolg.
1993 verkaufte Ralph Waeckerlin die Rum Company LTD an die Firma Haecky. Zu dieser Firma gehört auch eine Niederlassung in Kingston/Jamaica. Noch immer ist der Neffe des Coruba-Gründers für den Vertrieb der Flaschen mit dem typischen Bastmantel in alle Welt verantwortlich: «Auch heute noch wird der Rum auf Jamaika hergestellt», sagt er. «Nach unserem alten (Geheim-)Rezept werden mehr als ein Dutzend Jamaika-Rum-Sorten unterschiedlichen Alters und von verschiedenen Brennereien sorgfältig miteinander vermischt. Dann wird alles nochmals mindestens fünf Jahre in Eichenfässern gelagert.» Die Assemblage wird in den Haecky-Kellereien von Reinach durchgeführt. Danach wird der Rum mit destilliertem Wasser auf eine Trinkstärke von 40 Volumenprozent reduziert und abgefüllt - mit der N.P.U.-Bezeichnung: nonplusultra.
Wir danken Annie Sandberg für diese Aufnahme!
Annie Sandberg ist Ärztin und leitet im Thomas-Platter-Haus ihre "Praxis für Körper- und Gesprächstherapie Singinglight".
Sie schreibt: Hier ist ein heutiges Bild vom Thomas Platter-Haus an der Gundeldingerstrasse 280. Das Altersheim dahinter sieht man kaum vor lauter Bäumen. Ich habe das Glück seit 18 Jahren hier arbeiten zu dürfen.
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Darstellung aus dem 18. Jahrhundert
Das hüllenlose bunte Treiben dürfte weitgehend erfunden sein, so freizügig stellte man sich die Renaissance vor, aber das war nicht das protestantische Basel. Sonst passt das Bild zu dieser Beschreibung: Auf seinem Hof gab es bald Kühe, Kälber, Ochsen, Ziegen, Schweine, Gänse, Hühner, Tauben und Kaninchen. Der Weiher diente der Fischzucht und auch Obst wurde so reichlich geerntet, dass die Überschüsse in Basel auf dem Markt verkauft werden konnten.
Das Thomas-Platter-Haus ist eines der einst vier Gundeldinger Schlösser. Es liegt an der Gundeldingerstrasse 280 so gut versteckt, dass nicht einmal alle Gundelianer:innen es kennen. Das Thomas-Platter-Haus stammt weitgehend aus der Renaissance. Ursprünglich war es ein Weiherschloss - umgeben von einer Mauer mit Zugbrücke und einem Wassergraben.
Felix Platter, der Basler Stadtarzt, übernahm das Landgut von seinem Vater Thomas. Nachdem dieser verstorben war, verkaufte er es jedoch. Was blieb, ist bis heute der Familienname. Schliesslich ging das Haus im Jahr 1842 ans Bürgerspital und 1958 an die Stadt Basel.
Nach der Renovation in den 70er Jahren teilten sich diverse Institutionen das Haus. Heute befindet sich im Erdgeschoss die therapeutische Praxis, deren Leiterin das Foto geschossen hat.
In den 60er Jahren war das Thomas-Platter-Haus - inzwischen im Besitz des Kantons Basel-Stadt - derart verlottert, dass man über einen Abriss nachzudenken begann. Dass das Haus heute noch steht, ist einem engagierten Kreis von Heimatschützern und dem Allgemeinen Konsumverein Coop zu verdanken. Sie retteten das historische Gebäude vor dem Abbruch. Die "Stiftung Thomas Platter Haus" ermöglichte es, dass bis 1974 das Schlösschen aussen wie innen renoviert wurde. 2015 wurde das Thomas-Platter-Haus letztmals gründlich renoviert.
Wer war Thomas Platter?
Thomas Platter der Ältere (* 1499 im Wallis, + 1582 in Basel) war ein humanistischer Gelehrter. Er hinterliess eine Autobiographie, in der er seinen Werdegang vom Hirtenkind und fahrenden Schüler zum Anhänger der Reformation, Buchdrucker und Lehrer der alten Sprachen in Basel beschreibt. Aufgewachsen in einfachsten Verhältnissen, gelangte er in Basel zu Ansehen und Vermögen, so dass er 1549 seinen Landsitz ausserhalb der Stadtmauern erwerben konnte. Obschon von finanziellen Sorgen verfolgt, baute er sein Besitztum grosszügig aus. Wikipedia zu Thomas Platter
Der StadtBonBasel geht an Jürg Willimann, Gratulation! Der Gewinner war selber Schüler im Thiersteiner-Schulhaus: Ich (Jg 1949) hatte von der 1. bis 3. Primarklasse den gleichen Lehrer wie mein Vater Karl Willimann sen. (Jg 1921) Hans Glenck. Im dritten Schuljahr meiner Primarschule verstarb dieser. Frau Reiner unterrichtete uns dann weiter bis ende 4. Klasse. Danach in der Realschule hatte ich ebenfalls den gleichen Zeichnungslehrer A. Zweili wie mein Vater.
Schulen wurden im Gundeli erst gebaut, nachdem dies der Quartierverein mehrfach gefordert hatte.
Aus dem Festbericht 1905, S. 16/19:
25. März (1891). Eingabe an den Regierungsrat betr. Schulhausbau. / 7. Januar (1893). Laut Mitteilung der Regierung wird die Schulhausbaute einstweilen verschoben.
1899 wurde schliesslich das Gundeldingerschulhaus eingeweiht, erbaut von Heinrich Reese und Viktor Flück (Basler Baudepartement). Dieses genügte der rasch wachsenden Bevölkerung bald nicht mehr, worauf der Ruf nach einem neuen Schulhaus laut wurde. Das Thiersteinerschulhaus wurde 1913-16 von Theodor Hünerwadel (Basler Baudepartemett) im sogenannten Heimatstil erbaut und bereits 1915 eingeweiht.
Aus dem Festbericht 1925, S. 27:
Der Regierungsrat musste sich (1911) auf wiederholtes Drängen des Quartiervereins doch dazu verstehen, Projekt und Pläne für ein neues Schulhaus an der Liesberger- und Bärschwilerstrasse ausarbeiten zu lassen, doch verzögerte sich die Ausführung dieses Schulhauses bis ins Jahr 1915. https://schulen.edubs.ch/ps/thierstein
Jean Tinguely
Ein Metallschild am Eingang des Schulhauses verrät es: In den 30er Jahren ging der junge Jean Tinguely hier zur Schule.
1. Es handelt sich um das Thiersteinerschulhaus.
2. Es wurde 1915 eingeweiht.
3. Raum, in dem die Buben nach dem Turnen duschen konnten. Der Raum wurde "Brausebad" genannt, schreibt ein Einsender.
4. Bombenalarm im Januar 1989.
Diese Frage hat niemand richtig beantwortet! Vielleicht weil die Infotafel im Hofinneren steht und nach Schulschluss nicht zugänglich ist?
Der untenstehende Text stammt von Esther Bacher, Musik- und Tanzpädagogin. Er enthält als Kurzgeschichte sämtliche Antworten auf die gestellten Fragen. Danke, und schönen Besuch im Restaurant Laufeneck!
Gratulation! |
Alexander Zschokke sass gerade in seiner Werkstatt und sinnierte über eine 1949 von den IWB in Auftrag gegebene Brunnenfigur nach, anders als jene der Drei Lebensalter und auch nicht nochmals in Gestalt einer Jünglingsfigur oder eines Märchenprinzen, als seine kleine Tochter schwungvoll die Türe seines Ateliers aufstiess und so selbstsicher und stolz, wie es 5-jährige Mädchen sein können, eine heitere Melodie summend durch sein Atelier tänzelte, mal wie eine Ballerina die Arme hob und dann wieder eher einem Tornado gleich schwungvolle Drehungen auf einem Bein ausführte. Dabei war es so auf sein tänzerisches Spiel konzentriert, dass es die Skulpturen, die es mit seinen ausladenden Armen ins Wackeln brachte genauso wenig wahrnahm wie es sich der Gefahr, der es sich als kleines, leichtes Erdgeschöpf inmitten der massiven Statuen aussetzte, überhaupt nicht bewusst wurde.
Und der Künstler, seines Zeichens Maler und Bildhauer, nunmehr aber ein seiner Tochter hintendrein tänzelnder Vater, weniger in der Eleganz einer Ballerina, sondern eher der eines Elefanten im hauseigenen Porzellanladen, wusste nicht, ob seine Besorgnis mehr seinem kleinen Mädchen oder seinen wackelnden Skulpturen gelten sollte. Doch noch bevor er sich näher mit dieser – einmal für seine Tochter, einmal für ihn – existentiellen Frage auseinandersetzen konnte, war der kleine Wirbelwind auch schon auf der anderen Seite des Ateliers hinausgefegt. Wie in Trance griff der Künstler zu Bleistift und Papier und malte sich die Finger wund, zerriss Skizze um Skizze, bis er das Mädchen endlich fertig hatte, um so seiner Nachwelt einen kleinen Einblick in diesen besonderen Moment seines Lebens zu gewähren.
Hin und wieder bleibt ein Mädchen auf dem Weg zum Kindergarten oder zum Spielen am Winkelriedplatz vor dieser hübschen Brunnenfigur entzückt stehen, und es scheint, als würde es für einen kurzen Moment in eine andere Welt eintauchen.
Weitere Werke von Alexander Zschokke
Lehrer und Schüler
1944, Petersplatz
Märchenprinz
1932, Gottfried Keller Schulhaus
Zschokke-Brunnen
1935/1941, Kunstmuseum
Wikipedia über Alexander Zschokke:
de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Zschokke
Die Gewinnerin heisst Anni Agarwal. Gratulation, Sie haben einen Gutschein vom Restaurant Lever du soleil gewonnen! Der Auftritt der Gundeli-Clique an der Fasnacht 2024 war prächtig und mächtig. Unzählige Fotos und Video-Clips zeugen davon. Welch ein Kontrast zu diesem Bild! Hier dominiert die Ruhe, ein stiller, fast poetischer Moment.
Gundeli-Clique: 75 Jahre jung
Aus www.gundeli.ch:
Die über 300 Mitglieder sind verteilt auf die Gruppierungen Binggis und Junge Garde, Stammverein sowie die Gundeli-Gniesser, unsere alte Garde.
Die Musikalität und das gemeinsame Trommeln und Pfeifen haben bei uns einen hohen Stellenwert. Genau so wichtig sind uns aber die Kameradschaft und der Zusammenhalt über alle Gruppierungen hinweg.
Unsere Übungsstunden finden jeweils am Freitagabend im Thiersteinerschulhaus im Gundeli statt. Nach dem Musizieren trifft man sich im Cliquenkeller, der sich ebenfalls im Schulhaus befindet, und lässt den Abend gemeinsam ausklingen.
Die Gründung
Aus dem Basler Stadtbuch 1999:
Am Donnerstag, den 7. Juli 1949 trafen sich 18 Personen im Sitzungszimmer des Gundeldinger-Casinos. Schon eine halbe Stunde später war die Gundeliclique gegründet (...). Die Clique wurde explizit als eine der Gundeldinger Quartierbevölkerung dienende Fachnachtsgesellschaft ins Leben gerufen.
Gundeli-Clique und NQVG
Aus dem Jubiläumsbuch "Fasnachtsgesellschaft Gundeli" 1999:
Das allererste musikalische Auftreten der neugegründeten Gundeli-Clique geschah unmittelbar vor der Fasnacht am 11. Februar 1950 im Gundeldinger-Casino, anlässlich der Jubiläumsfeier "75 Jahre Neutraler Quartierverein Gundeldingen".
Der Gewinner heisst Bruno Gebhard. Gratulation, Sie haben einen Gutschein vom Restaurant Valentino gewonnen! Vom ihm stammt das präziseste Foto in Bezug auf Bildausschnitt und Tiefenstaffelung (rechts).
Die schnellste Spürnase bewies Django. Er führte sein Herrchen Yves Bühler schnurstracks zum GundeliDräff. Ein Zusatzpreis für Django und seinen Herrn: ein Gutschein für den Tellplatz-Märt!
Insgesamt 12 Einsendungen, wow! Hier einige der Resultate:
Wie sich die Zeiten ändern! Die Kamine aus den 50er Jahren sind heute weg. Links und rechts der Güterstrasse sind neue, höhere Gebäude entstanden. Die Signalisation hat zugenommen (Fussgängerstreifen, Streifen für Sehbehinderte etc.).
Eine der wichtigen Aufgaben des Quartiervereins vor bald 150 Jahren war, sich für den Aufbau der Infrastrukur im Gundeli einzusetzen: Es gab noch keine Schulen, keine Bibliothek, keine Post, keine öffentlichen Uhren... Nun hängt seit über 130 Jahren am abgebildeten Gebäude eine elektrische Uhr. So auch in den 50er Jahren (Foto) und heute (2024).
Aus dem Festbericht 1905, S. 11:
3. April (1886). Eine elektrische Strassenuhr wird an der Ecke Güterstrasse und Solothurnerstrasse angebracht.
Aus dem Festbericht 1925, S. 19:
Eine lebhafte Kritik fand im Jahre 1896 die mangelhafte Beleuchtung der Strassen im Quartier, die Beschaffenheit der Trottoirs (...) und der Mangel an elektrischen Uhren. Wenn diesen Übelständen heute abgeholfen ist, so darf sich der Quartierverein rühmen, dass dies zum grössten Teil seiner Initiative zu verdanken ist.
Seit 2021 ist im Gebäude das Quartierzentrum GundeliDräff untergebracht. 2018 hat der NQVG beschlossen, sich dafür einzusetzen, und nach gut zwei Jahren war das Ziel erreicht.
Aus dem Vorstandsprotokoll vom Oktober 2018: N.N. möchte die Idee eines Quartiertreffpunkts konkret aufgreifen. Die Betriebskosten müssten vom Kanton übernommen werden. Ein solcher Treffpunkt könnte unterschiedlichsten Zwecken dienen. So fehlt es z.B. im Quartier an günstigen Räumen für Private oder Vereine. N.N. trifft sich mit B.B., um grundsätzliche Fragen zu diskutieren, z.B. zum Bedarf und einer möglichen Trägerschaft.
So sieht das ganze Bild aus (Abbildung mit Genehmigung der FB-Seite "Basel und seine damals zukünftige Vergangenheit" - Link)